Zentrum für chirurgische Metastasen-Therapie

Universitätsklinik Freiburg

Hirnmetastasen

Allgemeines:

Hirnmetastasen gehören mit 30-40% zu den häufigsten Neubildungen im Gehirn.  Sie können das erste Anzeichen einer Krebserkrankung darstellen oder auch im späteren Verlauf eines Tumorleidens auftreten. Mehr als 20% aller Patienten mit bösartigen Tumoren entwickeln im Verlauf der Erkrankung Hirnmetastasen. Klinische Erfahrungen und Studien während der letzten beiden Dekaden haben gezeigt, dass multidisziplinäre Ansätze zu einer Lebensverlängerung führen oder sogar eine Heilung bewirken können.

Mit Entwicklung und Verbesserung der therapeutischen Möglichkeiten zur Behandlung von Krebserkrankungen und entsprechender Verlängerung des Überlebens gewinnen Hirnmetastasen eine zunehmende Bedeutung. Weiterhin hat die breite Verfügbarkeit der Magnet­resonanz­tomographie (MRT) dazu geführt, dass sehr kleine Hirnmetastasen diagnos­tiziert werden, bevor sie Symptome verursachen. Somit stellen Hirnmetastasen eine zunehmende Herausforderung in der Onkologie dar.

 

Symptome:

Hirnmetastasen können sich durch Allgemeinsymptome wie Kopfschmerzen, Schwindel und Erbrechen sowie durch fokale neurologische Ausfälle, etwa durch Lähmungserscheinungen oder Sprachstörungen, bemerkbar machen. Häufig werden epileptische Anfälle beobachtet. Wie schnell eine Hirnmetastase wächst, hängt vom Wachstumsverhalten des Primärtumors sowie vom Anschluss an das Blutgefäßsystem ab.

Die zur Versorgung der Metastase neu gebildeten Gefäße sind irregulär aufgebaut und ermöglichen den Austritt von Flüssigkeit in das umgebende Hirngewebe. Dadurch kommt es zu einer Schwellung des umgebenden Gewebes, dem sogenannten perifokalen Ödem, das wiederum Druck auf das gesunde Hirngewebe ausübt und die neurologische Symptomatik verstärkt. Man spricht von einer singulären Metastase,  wenn es sich um die einzige Metastase im Gehirn handelt und von einer solitären Metastase, wenn keine weiteren Metastasen in anderen Organen bekannt sind. Zum Zeitpunkt der Diagnosestellung finden sich bei zwei Drittel der Patienten multiple, d.h. mehrere Metastasen.

Beratung & Information

Bei detaillierten Fragen zu Metastasen, wenden Sie sich bitte direkt an uns. 

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Hirnmetastase in einer Kernspintomographie

Hier ist der klassische Befund einer Hirnmetastase in einer Kernspintomographie mit Kontrastmittel zu sehen. Das Kontrastmittel erscheint als weißer Ring (Pfeil) in den gut durchbluteten Randbereichen der Metastase. Die Metastase wird umgeben von einem Ödem (ausgetretener Flüssigkeit), die sich finger­förmig entlang der Hirnwindungen ausbreitet.